Krenov Putzhobel
Mein erster Hobel im Krenov-Stil wird ein kleiner Putzhobel mit einem 40mm breiten Eisen.
Holzwerkerkollege Volker Hennemann war so freundlich, mir 2
Hobelsohlen aus Hainbuche zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank nochmal dafür, Volker!
Volkers Blog Auf dem Holzweg unterwegs
ist sehr lesenswert und immer einen Besuch wert.
Volker hat in seinem Blog die Herstellung eines Krenov-Hobels sehr ausführlich dokumentiert, nach dieser Anleitung bin ich auch vorgegangen. Ich werde die einzelnen Schritte daher nicht mehr ausführlich beschreiben.
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Das Rohmaterial:
- Körper: 41mm, Kirsche
- Seiten: 10mm, Kirsche
- Sohle: 4mm, Hainbuche
- Das Hobeleisen mit Spanbrecher ist 40mm breit und stammt von Gerd Fritsche.
- Auf dem Hobelkörper wird jetzt der Ausschnitt für den Hobelkasten angezeichnet. Das Eisen erhält einen Bettungswinkel von 45 Grad.
- Ausschneiden mit der Bandsäge.
- Die Bettungsfläche für das Hobeleisen wird plan und rechtwinklig abgerichtet
- Prüfen der Planheit auf einer ebenen Fläche.
- Für die Schraube des Spanbrechers muss jetzt eine 18mm breite Nut gefräst werden.
- Die Frässchablone habe ich ausgelegt für eine 17mm Kopierhülse und einen 8mm Nutfräser.
- Fräsung fertig.
- Die Seitenteile werden mit Indexbohrungen und 4mm Holzdübeln fixiert.
- Die Position des vorderen Teils wird mit der Hobelsohle und dem Hobeleisen festgelegt...
- ...und kann dann ebenfalls mit Indexbohrungen und Holzdübeln fixiert werden.
- Eine Seite wieder abnehmen und die Position des Eisen anzeichnen.
- Position der Bohrung für das Keilwiderlager festlegen...
- ...und mit 8mm Durchmesser bohren.
- Seitenteil wieder aufstecken und durch die erste Bohrung die andere Seite bohren.
- Finale Form des Hobels grob festgelegt.
- Vom Bau meiner Telecaster E-Gitarre habe ich noch Vogelaugenahorn übrig. Daraus entsteht das Keilwiderlager.
- Zapfen mit 8mm Durchmesser herstellen
- Jetzt wird der Hobelkörper verleimt.
- Der Keil entsteht aus einem Stück Nussbaum.
- Jetzt wird auch die Hobelsohle mit 4 Holzdübeln mit dem Hobelkörper verbunden und anschließend die Hobelmaulöffnung von innen angezeichnet.
- Grobes Ausarbeiten der Hobelmaulöffnung.
- Jetzt kann die Hobelsohle verleimt werden.
- Das Hobelmaul wird sauber ausgestemmt.
- Zum Abrichten meiner Hobelsohlen (auch der Metallhobel) verwende ich eine 12mm starke Glasplatte, auf die aufgetrennte Schleifbänder für Bandschleifer gespannt werden.
- Das Hobeleisen wird eingesetzt und der Hobel zum ersten Mal getestet.
- Die angezeichnete Form wird jetzt auf der Bandsäge grob ausgeschnitten...
- ...und mit Bildhauerfeilen, Schweifhobel und Schleifklotz verfeinert.
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Damit ist der Hobel fertig.
Erster Einsatz auf einem Nußbaumbrett.
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